Zurück zum Blog

Was sind Faszien und was hat Mobility damit zu tun?

Headlinebild zum Blogpost

Die Begriffe Faszien und Faszientherapie sind wichtige Themen in der Physiotherapie. Oftmals ist die Rede von „verklebten Faszien“ oder „Die Schmerzen können durch die Faszien verursacht werden“. Was es damit auf sich hat und wie solchen Beschwerden aktiv vorgebeugt werden kann, wollen wir in diesem Beitrag erklären.
Wir schauen uns die Faszien, mögliche Probleme und präventive Möglichkeiten genauer an.
Außerdem erklären wir den Begriff Mobility Training und was eine Übersäuerung mit Verspannungen zu tun haben kann.

Was sind Faszien

Bei einer Faszie handelt es sich um Bindegewebe, welches den gesamten Körper umfasst. Sie umgeben Muskel, Sehnen, Bänder, Organe und weitere Körperstrukturen und hält diese zusammen.
Neben einer ausgeglichenen Ernährung sind dynamische Bewegungen für die Gesundheit der Faszien entscheidend. Der Körper sollte sein komplettes Bewegungsspektrum und unterschiedliche Winkel ausnutzen, um sie optimal zu aktivieren.

Faszien brauchen Dynamik!

Deshalb sind Faszien oft der Grund dafür, dass man sich morgens steif und unbeweglich fühlt. Sie können über Nacht und bei Inaktivität verkleben und die Beweglichkeit einschränken.
Es ist also wichtig, sich zum Beispiel nach dem Aufstehen oder nach Inaktivität zu bewegen und sich ausgiebig zu strecken. Für diese Bewegung muss nicht viel Kraft aufgebracht werden – es reicht ein Wechsel von Druck und Zug, dass sich die Zellen der Faszien wieder mit Wasser anreichern können und das Bindegewebe dadurch wieder geschmeidiger wird.

Wann hilft eine Faszienrolle

Faszienrollen sind ein beliebtes Hilfsmittel, um die Faszien, ergänzend zur Bewegungstherapie, zu mobilisieren und Verklebungen zu lösen. Das Training mit der Faszienrolle regt den Stoffwechsel und den Lymphfluss an.
In unserer Physiotherapie leiten wir Sie an, die Faszienrolle oder auch den Faszienball richtig anzuwenden, um mögliche Beschwerden zu vermeiden und ein effizientes Training zu steuern.
Anhand eines Beispiels erklären wir Ihnen, wie Sie gezielte Übungen optimal ausführen und das Training mit der Faszienrolle möglichst effektiv gestalten können.

Beispiel: Ein verklebter vorderer Oberschenkelmuskel kann Einfluss auf die Stellung des Beckens haben und dessen Aufrichtung verhindern. Die Folge ist eine Körperfehlstellung, die zu Verspannung und weiteren Fehlstellungen führen kann.
Das Becken kann durch die Verkrampfung des Oberschenkelmuskels nach vorne gezogen werden und das kann wiederum zu Rückenschmerzen und einer veränderten Taille führen.

In diesem Fall leiten unsere Physiotherapeuten Sie an, diese Verklebungen aktiv mit der Faszienrolle zu lösen. Durch eine gleichmäßige Ausführung der Übung und der richtigen Positionierung werden Sie schnell eine Verbesserung wahrnehmen können.

Es kann auch in anderen Muskelgruppen zu Verklebungen kommen, die wiederum andere Schmerzsymptome zur Folge haben können.

Der Effekt der Faszienrolle ist zeitlich begrenzt und kann durch bestimmte Techniken in der Physiotherapie unterstützt werden, um langfristig eine Verbesserung zu erreichen.

Wie wir Ihnen bei Faszienverklebungen helfen können

Mit der sogenannten Triggerpunkttherapie können wir die Faszienbeschwerden durch punktuellen, tiefen Druck ins Gewebe manuell lösen.
Wichtig ist das Mobilisieren zwischen den Triggersequenzen.
Außerdem zeigen wir Ihnen gezielte Übungen, die Ihnen dabei helfen, diese Punkte auch zu Hause beeinflussen zu können und somit den Erfolg der Physiotherapie zu unterstützen.
Falls Sie keine Faszienrolle oder –ball haben, zeigen wir Ihnen kreative Alternativen, die denselben Effekt haben.

Warum Mobilisieren (Mobility) so wichtig ist

Faszien brauchen Bewegung, damit Verklebungen und Verspannungen einzelner Muskelgruppen verhindert werden kann.
Im Alltag versetzen wir unseren Körper oft in eine unnatürliche Haltung oder durch einseitige Belastungen werden Rückenschmerzen und Verspannungen begünstigt. In diesem Fall kann Ihnen Bewegung dabei helfen, diese Positionen zu vermeiden und präventiv gegen Beschwerden vorzugehen.

Bei langem Sitzen im Büro oder Homeoffice, können vor allem die hintere Oberschenkelmuskulatur (Ischiis), Lendenwirbelsäule (LWS), Brustwirbelsäule (BWS), Hüftbeuger und Schultergürtel darunter leiden. Siehe dazu auch unseren Beitrag Warum ein starker Rücken wichtig für das Homeoffice ist.

Ist die Muskulatur erst einmal verhärtet oder verkürzt, kann es zu Bewegungseinschränkungen kommen. Durch die regelmäßige Mobilisierung kann man dieser Entwicklung aktiv entgegenwirken.
Außerdem kann Bewegung das Verletzungsrisiko verringern, da viele Strukturen aktiv gestärkt werden.
Für Mobilisierungsübungen brauchen Sie nicht viel Platz und Zeit. Um langfristig davon zu profitieren, hilft es, sie als Routine in Ihren Alltag zu integrieren.
Wir finden gemeinsam für Sie die optimalen Übungen, die in Ihren Alltag passen und sich an Ihrem Beschwerdebild orientieren. Außerdem erklären wir, warum die richtige Ausführung und das Bewegungsausmaß entscheidend für den Erfolg sind.
Ihre sportliche Leistungsfähigkeit spielt bei der Mobility keine Rolle und auch das Alter ist dabei irrelevant. Das ermöglicht optimale Voraussetzungen unabhängig vom Alter oder Fitnesszustand.

Wir fassen zusammen, was wir daraus lernen

  1. Mobility kann langfristig zu der körperlichen Gesundheit beitragen
  2. Verspannungen können reduziert werden
  3. Bewegungseinschränkungen können verhindert werden
  4. Bewegungsausmaß kann erweitert werden

Diese Punkte können dazu beitragen, schmerzfrei zu werden und deine Aufrichtung zu verbessern.

Stress und Übersäuerung können eine Verklebung der Faszien begünstigen

Durch Stress können Hormone, wie Adrenalin und Noradrenalin, ausgeschüttet werden, welche die gesamte Faszienstruktur in ihrer Flexibilität und Dynamik hemmen. Stress wird im Alltag aber nicht immer als Stress wahrgenommen. Ein schleichender Prozess führt dazu, dass man die monotone Anspannung nicht mehr wahrnimmt. In solchen Situation kann man unbewusst verkrampfen und in einer sehr einseitigen Körperposition verbleiben. In solchen Situation können das Bewusstmachen der Atmung oder gezielte Lockerungsübungen Ihnen helfen, diese Anspannung zu kontrollieren und zu verringern.

In unserer Physiotherapie in München zeigen wir Ihnen gezielte Atemübungen, um Stress aktiv reduzieren zu können.

Eine Übersäuerung kann ebenfalls die Faszienverklebung begünstigen und führt zu einem Flexibilitätsverlust und langfristig zu Verspannungen. Bestimmte Nahrungsmittel wie Kaffee, Milch, tierisches Eiweiß aber auch Nikotin und Alkohol können eine Übersäuerung begünstigen. Diese kann undefinierbare Schmerzen im Bereich bestimmter Muskelgruppen verursachen.
Für eine ausführliche Erklärung einer Übersäuerung oder ob diese vorliegt, können Sie sich persönlich an uns wenden oder Rücksprache mit Ihrem Arzt halten.

Das Thema Faszien ist ein sehr vielseitiges Thema und es ranken sich viele Mythen darum. Wenn Sie Klarheit über die Funktion der Faszien und den damit verbunden Körperstrukturen, wie Gelenke und Bänder, haben wollen, freuen wir uns über Ihren Besuch in unserer Praxis für Physiotherapie PhysMed in der Maxvorstadt. Wir entwickeln einen individuellen Trainingsplan und zeigen Ihnen, wie Sie die Ihre Faszien optimal in ihrer Funktion unterstützen.

Sie möchten mehr über unsere Behandlungen und Angebot erfahren oder einen Termin vereinbaren? Wir freuen uns über Ihren Anruf oder Ihre Nachricht:
Kontakt zu Physmed München | Privatpraxis für Physiotherapie

Zurück zum Blog